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SEXUELLE TAUBHEIT IST KEINE FUNKTIONSSTÖRUNG – SONDERN EIN SCHUTZMECHANISMUS

  • Autorenbild: Josi
    Josi
  • 18. Sept.
  • 3 Min. Lesezeit

Ein GinkgoMinds Blog von Jo Oswin


Du denkst, du bist kaputt. Du hast nach „Libidoverlust“ gegoogelt. Hast deine Hormone, deinen Stress, deinen Partner verantwortlich gemacht.

Du hast versucht, in Stimmung zu kommen. Hast Öle probiert, Dessous gekauft, meditiert. Hast dich gezwungen. Hast dich verschlossen.Hast dich durch Sex hindurchgelächelt, in der Hoffnung, dass das echte Gefühl vielleicht später kommt.

Aber hier ist die Wahrheit:

Du bist nicht kaputt. Du schützt dich.


DEIN KÖRPER SCHALTET AB, WAS ER EINST ERTRAGEN MUSSTE

Wenn dein Körper gelernt hat, dass Sex Gefahr bedeutet,dass Lust mit Strafe endet,dass Berührung Verpflichtung heißt –dann ist Taubheit keine Störung.

Es ist dein Nervensystem, das genau das tut, wofür es gebaut wurde.

Es sagt:„Nicht so. Nicht nochmal. Nicht, solange es sich nicht sicher anfühlt.“

Du hast deine Lust nicht verloren. Du hast sie begraben,um zu überleben.


DU KANNST KEINEN KÖRPER ZURÜCK ZUR LUST ZWINGEN, WENN ER NOCH IM SCHUTZMODUS IST

Und trotzdem versuchen wir es. Wir zünden Kerzen an. Wir geben uns Mühe, „offen“ zu sein. Wir reden uns ein, wir seien „schon weit genug geheilt“.

Doch in dem Moment, wo jemand dich berührt, zuckt dein Körper zusammen.

Dein Atem wird flach. Dein Geist verschwindet.

Weil dein Körper sich erinnert. An den Schmerz, der nach dem Ja kam.An den Verrat nach der Offenheit. An die Male, in denen „Lust“ jemand anderem gehörte – nicht dir.


TAUBHEIT IST KEIN VERSAGEN – SONDERN INFORMATION

Dein Körper versagt nicht. Er sagt die Wahrheit –lauter als dein Mund es je könnte.

Und diese Wahrheit klingt vielleicht wie:

  • „Ich fühle mich hier nicht sicher.“

  • „Das geht zu schnell.“

  • „Ich brauche Langsamkeit, Präsenz, Fürsorge – keine Show.“

Aber wir hören nicht hin.Wir geben uns selbst die Schuld.Wir diagnostizieren unsere Dissoziation,statt die Weisheit dahinter zu ehren.


🖤 COACHING-FRAGE FÜR DICH

WAS BRAUCHT MEIN KÖRPER, BEVOR ER ÜBERHAUPT AN LUST DENKEN KANN?

Nicht das, was dein Partner will. Nicht das, was du „eigentlich können solltest“.Sondern das, was du wirklich brauchst.

Ruhe? Trauer? Wut? Zeit? Die Möglichkeit, Nein zu sagen – ohne bestraft zu werden?

Schreib es auf. Denn genau dort beginnt Heilung: Nicht mit Druck, sondern mit Zuhören.


DEIN KÖRPER MUSS NICHT LAUT SEIN, UM ECHT ZU SEIN

Deine Lust muss kein Feuerwerk sein. Sie muss nicht wild sein, spontan, ekstatisch.Sie muss niemandem gefallen. Sie muss nicht „zurückkommen“. Sie darf ganz neu entstehen.

Und zwar aus deinem Tempo. Aus dem Raum, den du dir selbst gibst. Aus einem Moment der Stille, in dem dein Körper flüstert: „Ich bin sicher. Ich darf das wollen.“

Das kann dauern. Es kann chaotisch sein. Du wirst vielleicht trauern um die Version von dir, die nie Nein sagen durfte.Die Ja sagte, um zu überleben. Die Lust mit Kontrolle verwechselte.

Aber Heilung heißt nicht, dich zu reparieren. Heilung heißt, dich zu erinnern,dich in die Arme zu nehmen,und zu sagen:

„Du musst mich nicht mehr beschützen.Ich bin da.“

Und das ist erotisch. Nicht im pornografischen Sinn. Sondern in der Tiefe, in der dein Nervensystem zum ersten Mal aufatmet:

„Wir haben überlebt.“


BEREIT, TIEFER ZU GEHEN?

In meiner Patreon-Community sprechen wir genau darüber. Über das, was niemand ausspricht: Dass Heilung deiner Sexualität nicht bedeutet, zurückzugehen –sondern neu aufzubauen.

Mit Grenzen. Mit Stimme.Mit Entscheidungskraft. Mit einer Lust, die dir gehört.

Und im Workshop Who the Fuck Am I Becoming? nehmen wir dich mit auf diese Reise. Von Taubheit zur Präsenz. Von Schutz zu Verbindung. Von „funktionieren“ zu fühlen.

Es geht nicht darum, deinen Sex „zurückzubekommen“. Es geht darum, zum ersten Mal einen zu erleben, der mit deiner Wahrheit beginnt –und nicht mit deinem Schweigen.

Wenn du das gerade brauchst, dann hast du den schwersten Schritt schon gemacht:

Du hast es dir erlaubt.


xx Josi


ree

 
 
 

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